Gelsenkirchen-Scholven
Sozialraumorientiertes Quartiersprojekt Scholven
„Bei meiner Arbeit im Stadtteil Scholven begeistert mich die Offenheit der Menschen, die mir täglich begegnen, sowie die Tragfähigkeit des Netzwerkes vor Ort, die sich beispielsweise im Rahmen der Flüchtlingshilfe gezeigt hat.“ Hauptziele und InhalteAls junges Projekt (seit August 2014) zeigen sich erste Schwerpunktthemen, die im Rahmen einer Bewohnerbefragung erhoben wurden, wie z.B. der Wunsch nach mehr Treffpunkten und Festen im Stadtteil, einer Übersicht über bestehende Angebote, der Erfassung der Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen im Stadtteil und das Interesse an einer Aufwertung des öffentlichen Raumes (z.B. Fassadengestaltung, Belebung des Marktplatzes). Im Januar 2016 wurde ein Stadtteilladen in einem leerstehenden Ladenlokal zentral im Stadtteil eröffnet. Die regelmäßig stattfindenden Bewohnerversammlungen bieten die Möglichkeit, Themen zu diskutieren und in Gruppen zu bearbeiten. Die Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, die Unterstützung, Ressourcen und Netzwerke der Mitarbeiterin für die Umsetzung von Veränderungen der Lebensbedingungen im Stadtteil zu nutzen. Die Mitarbeiterin sucht und pflegt den Kontakt zu Bürgerinnen und Bürgern, Institutionen, Vereinen, Gemeinden und weiteren lokalen Akteuren und bringt die Themen in relevanten politischen und Verwaltungsgremien ein bzw. initiiert Netzwerke und Projekte, um diese zu bearbeiten. Allem voran geht die Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern zum Engagement in und für ihre Nachbarschaft.
Kurzgefasst sind die Ziele:
Innovative Aktivitäten und PerspektivenGeprägt ist das Projekt durch den Ansatz der Sozialraumorientierung als Arbeitsgrundlage. Die Projektmitarbeiterin ist ohne Anbindung an eine Institution im Stadtteil unterwegs und mobil und es findet sich so eine ausgeprägte Geh-Struktur, jenseits von traditionellen Komm-Strukturen. Die Ergebnisoffenheit ermöglicht ein freies Arbeiten und Reagieren auf die Themen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger. Das Projekt wird begleitet durch einen Projektbeirat bestehend aus zehn Personen, teilweise Kolleginnen und Kollegen aus der Quartiersarbeit, lokale Akteure aus der Jugendarbeit und anderen Bereichen aus dem Stadtteil, Verbandsvertretern, zwei Bewohnern des Stadtteils und einem Mitarbeiter der kommunalen Stadtplanung. Der Projektbeirat begleitet und steuert die Projektentwicklung und berät in wichtigen Fragen.
Besonders ist außerdem, dass im Stadtteil Scholven im Gegensatz zu vielen anderen Stadtteilen in Gelsenkirchen zum ersten Mal Stadtteil- bzw. Quartiersarbeit betrieben wird. Dieser Schritt ging nicht wie oft üblich von der Kommune aus, sondern vom Caritasverband und der Kirchengemeinde vor Ort. Ein weiterer Schritt ist die Einrichtung eines Stadtteilladens in einem leerstehenden Ladenlokal (Januar 2016). Eine große Bewohnerbefragung wurde im April/Mai 2015 durchgeführt, bei der 420 Bewohnerinnen in offenen Gesprächen zum Leben im Stadtteil befragt wurden. Sie bildet einen Schwerpunkt der bisherigen Arbeit und hat die Grundlage für regelmäßig stattfindende Bürgerversammlungen gelegt, bei denen die Bürgerinnen und Bürger Themen festlegen, an denen sie dann gemeinsam weiterarbeiten. |
katholisch |
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StadtGelsenkirchen
BundeslandNordrhein-Westfalen
EinwohnerzahlGelsenkirchen: ca. 260.000
ProjektträgerCaritasverband für die Stadt Gelsenkirchen e.V.
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